20. Dez. 2021
Nach der Stadt Freiburg fügt der Verein des Wohnungs- und Immobilienmonitors eine zweite Stadt zu seiner Kartografie hinzu und kann heute die Situation der Mietwohnungen in Bulle im Greyerzbezirk enthüllen.
Bulle ist mit seinen 25’000 Einwohnerinnen und Einwohnern die zweitgrösste Gemeinde des Kantons und erlebt eine starke demografische Entwicklung. Ihre Bevölkerung hat sich in den letzten 25 Jahren fast verdoppelt. Dies macht die Untersuchung, die von der HSWFR auf Wunsch der Behörden von Bulle geleitet wurde, umso interessanter. Das Projekt beruht auf einer engen Zusammenarbeit mit den Immobilienverwaltungen. Dreizehn Agenturen haben in einem vierteljährlichen Rhythmus die Mietwohnungen erhoben. Diese Informationen decken 58 % des Wohnungsbestands der Gemeinde Bulle ab, d.h. fast 5’000 Wohnungen.
Der Wohnungsbestand in Bulle fällt durch ein junges Immobilienportfolio auf, wobei fast ein Drittel der Wohnungen vor weniger als 15 Jahren gebaut wurde. Ein weiteres interessantes Merkmal ist die Fluktuationsrate bei Mietwohnungen, die in den Jahren 2019 und 2020 bei etwa 25 % liegt. Diese Flexibilität wird auch durch die jüngste Erhebung der Quote der Mietwohnungen ohne Mietvertrag bestätigt, da diese Quote am 30. September 2021 4,72 % der erhobenen Wohnungen betraf. Diese Quote wird die Bevölkerung, die mit Immobilienprojekten vertraut ist, nicht überraschen. Diese Verfügbarkeit bietet den Bewohnern von Bulle die Möglichkeit, ihre Wohnungen zu wechseln, während sie in der gleichen Stadt bleiben, oder Personen, die zum Arbeiten in die Region kommen, können darüber nachdenken, sich dort niederzulassen. Die Attraktivität des Hauptortes von Greyerz zeigt sich auch in der Bereitschaft, gleich hohe oder sogar höhere Nettomieten als in der Stadt Freiburg zu zahlen.
Es sei darauf hingewiesen, dass diese Ergebnisse keinesfalls mit anderen verglichen werden können, da sie auf spezifischen Daten beruhen, die direkt von den Immobilienverwaltungen eingeholt wurden. In diesem Sinne fungieren die Gemeinden Bulle und Freiburg als Vorreiter und liefern transparente Informationen, die sowohl für die Behörden als auch für die Fachleute der Branche nützlich sind. Rico Baldegger, Direktor der HSW-FR, betont: "Diese Markttransparenz dient der Gesellschaft. Sie ermöglicht es, den Menschen, die bauen, investieren und entscheiden, objektive Daten zur Verfügung zu stellen."
Der Wohnungs- und Immobilienmonitor setzt seine Mission fort, nämlich ein Referenzinformationssystem zu entwickeln, das für strategische Entscheidungen auf dem Freiburger Immobilienmarkt nützlich ist. Die Datenerhebung ist derzeit in Estavayer-le-Lac im Gange. Langfristig und unter der Voraussetzung, dass sein Fortbestand gesichert ist, kann der Monitor seinen Tätigkeitsbereich auf andere Regionen ausdehnen.